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Entlastung bei Konflikten – Teil 2

Ein Konflikt am Arbeitsplatz kann unser Wohlergehen massiv beeinflussen. Entlastung bei Konflikten bietet die Selbstempathie (Siehe Entlastung bei Konflikten – Teil 1), die gedachte Empathie oder eine Mediation.

Nach der Selbstempathie hat Simone wieder Ordnung in ihrem Kopf. Daher kann Sie sich nun wieder auf andere Dinge als den Konflikt konzentrieren. Auch sind die Bauchschmerzen nicht mehr so schlimm. Das ist schon eine ganze Menge.

Gedachte Empathie

Und mit dieser gewonnenen Klarheit kann sie noch etwas Großartiges anfangen: Die Gedachte Empathie. Simone kann die vier Schritte der Gewaltfreien Kommunikation – Beobachtung, Gefühl, Bedürfnis und Bitte – nun in Gedanken für Johanna durchgehen. Dabei kann sie natürlich nur vermuten, wie es Johanna mit dem Konflikt geht. Sie kann vermuten, welche Bedürfnisse bei ihr in Mangel sind. Und sie kann vermuten, welche Lösungsstrategie für Johanna am besten wäre. Selbst wenn wir mit unserer Vermutung falsch liegen – die Gedachte Empathie verhilft uns zu einem Perspektivwechsel. Die bösartige Johanna wird dadurch wieder zu einem Menschen. Ein Mensch genauso wie Du und ich. Damit ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die gedachte Empathie Simone die Spitze des Konfliktes nimmt. Der Konflikt ist nicht mehr so erdrückend groß.

Manchen reichen schon die Selbstempathie und die gedachte Empathie, um für sich einen Konflikt zu lösen. Andere können die Klarheit und den verständnisvollen Blick auf das Gegenüber als Grundlage für ein Gespräch nutzen. Die Chancen sind jetzt hoch, dass Simone mit Johanna eine Einigung findet. Und selbst wenn sie den Konflikt nicht nach dem ersten Gespräch lösen konnten, so ist es dennoch ein guter Anfang. Und die Magenschmerzen von Simone werden auch der Vergangenheit angehören.

Mediation

Es gibt Konflikte, die sich aus unterschiedlichen Gründen so nicht lösen lassen. Das hat meist mit unterschiedlichen Erfahrungen zu tun, die die Beteiligten in ihrem Leben gemacht haben. Auf keinen Fall aber ist irgendjemand schuld, dass eine Lösung nicht gefunden werden kann. Aber selbst dann muss Simone nicht die Einrichtung wechseln.

Reichen Empathie und Gespräche nicht, um für Entlastung bei einem Konflikt zu sorgen, bietet eine Mediation Unterstützung. Eine Mediation hilft, für alle eine tragfähige und nachhaltige Lösung zu finden. Eine Mediation ist ein moderiertes Gespräch. Der Mediator ist allparteilich. Allparteilichkeit bedeutet, er kann die guten Gründe beider Seiten verstehen. Seine Aufgabe ist es zum einen, einen sicheren Rahmen zu schaffen. Denn eine Mediation braucht einen Raum, in dem niemand verletzt wird. Außerdem unterstützt er die Medianden – so werden die beiden Konfliktparteien genannt – die Bedürfnisse beider Seiten zu ergründen. Darüber hinaus sorgt er dafür, dass die Parteien die Bedürfnisse des jeweils anderen verstehen. Dabei gilt der Grundsatz: Verstehen heißt nicht einverstanden zu sein. Für die Lösung sind die Medianden verantwortlich. Selbstverständlich unterstützt auch in dieser Phase der Mediator mit entsprechenden Techniken.

Wichtig: eine Mediation ist kein Eingeständnis, etwas alleine nicht geschafft zu haben. Mit der Zustimmung zu einer Mediation übernehmen Simone und Johanna Verantwortung. Sie holen sich Hilfe von einem Experten. Damit signalisieren sie ihren Friedenswillen. Das ist alles andere als Kindergarten, sondern ganz schön erwachsen! Und selbst wenn Johanna und Simone nie beste Freundinnen werden – die Chancen nach einer Mediation stehen bei ca. 80 %, dass beide sich wieder mit Freude gemeinsam um ihre Frösche kümmern können.

Bleiben Sie dran. Es lohnt sich!

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